Ausdruck von Identität und Individualität. Das Gesicht. Sein Abbild eine Vergegenwärtigung von Existenz, auch der Versucht etwas bleibend zu machen. Mit Licht auf den Sensor gezeichnet. Portraitstudien als Manifestation von Authentizität.
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Lange Zeit
Kann etwas zu spät sein? Als eine unerledigte Aufgabe stand sie lange im Atelier, die zweite Platte mit den Nägeln für Günther Uecker. Sie war schon beiseite gestellt, als nicht fertig und auch nicht fertig werdend. Ab und zu wurden ein paar Nägel eingeschlagen, aber sonst passierte nichts. Jetzt kam die Farbe, zunächst Weiß, dann das kräftige Pigment eines starken Blaus. Das Ergebnis ist einen späten Nachtrag wert. Stille Impressionen eines langen Prozesses.
Konzentriert
Punkte auf Linien. Notation von Klang auf Papier. Konventionell.
In zwölf Takten eine Geschichte erzählen. Eine Welt zum Erschaffen. Zwischen Tastatur und Bogen, für filzbespannte Hämmerchen und gestrichene Saiten.
Konventionen sprengend. Ganz Kurz.
Nicht zuspät
Nicht immer kommt ein Nachtrag zu spät. Manchmal weist er auch schon auf das nächste Projekt, ist, so wie in diesem Fall, eine Brücke. Die Nägel der „-nagelung3“ sind, auf der einen Seite, noch ganz nahe an den Nägeln Ueckers. Sie gehen noch nicht die Schritte, der Schrauben der „Antwort“ oder der liegenden Nägel. Gleichzeitig weist „-nagelung3“ mit dem volumigen Gelb und der zwischen Glattheit und Rissen liegenden Form der pastös aufgetragenen Farbe, mit seiner ganzen Konzipiertheit auf das neue Projekt „Lehm“ hin. Spannend und aktuell, dieser Nachtrag. Ein Blick nach vorne.
Nachtrag
Manchmal liegen Dinge lange da. Sie sind schon fertig, eigentlich. Man hat sie nur noch nicht gemacht. Wenn man Glück hat, findet man dann irgendwann doch noch einmal die Zeit sie zu machen. Das kann das Projekt verändern. Es kann aber auch sein, dass man einfach genau da anknüpft, wo man aufgehört hat.
Dieser Nachtrag ist so ein Projekt. Alles war fertig. Im Kopf. Jetzt ist es auch realisiert. Ein Nachtrag aus 2014 für ein Projekt, dass eigentlich schon 2013 zu Ende sein sollte. Manches braucht eben seine Zeit. Jetzt liegen sie da, die „Still liegenden Nägel“. Auf der Festplatte des Servers. Zum Anschauen.
Beinahe verschwunden
Nägel werden kiloweise verkauft. Einige Kilo Nägel, aufgelegt auf einen Bogen festen Zeichenpapiers und nach einiger Zeit wieder abgenommen. Die hinterlassenen Spuren: ein Nagelbild ohne Nägel. Nagelspuren.
Nicht nur Nägel
Von der Masseträgheit des beschleunigten Eisenklotzes am Ende des Hammerstiels getrieben, dringt der Nagel ein in das Material vor seiner Spitze. Ob Günther Uecker wohl eine Zahl nennen könnte, wenn man ihn fragt, wie viel Nägel er bisher eingeschlagen hat? Doch seine Kunst inspiriert nicht nur zum Arbeiten mit Nägeln: Die Antwort des Akkuschraubers findet sich hier . . .
Linien und Farben
Die feinen Linien entstammen nicht dem Zeichenstift des Grafikers. Sie sind die Schnittkante der Schere. Die Widmung an Paul Klee ist eine Kollage. Mit dieser variablen Technik spürt sie der Vielfalt des in der Spannung von Grafik und Malerei liegenden Werkes nach.
Einladung
Die Begegnung mit den Originalen war die Inspiration für das Projekt „WIDMUNGEN“. Für einen Monat gibt es in Köln in der Galerie Iliev die Möglichkeit die Originale des Projektes zu sehen:
Wir laden herzlich ein zur Vernissage am Sonntag, 20. Oktober 2013 um 11.00 Uhr
Galerie Iliev
Hohe Pforte 9-11
50676 Köln
t +49 (0)221/25 89 97 20 • m (+49) 01573-8828658
Rekonstruktion
Digitales Material altert nicht. Lassen die Bits und Bytes sich von dem Datenträger lesen, sind sie so frisch und neu wie bei ersten Schreibvorgang. Doch Dateiformate, Speichermedien und Lesegeräte ändern sich schneller als jede von Hand geschriebene Seite vergilbt. Und so sind schon ein oder zwei Jahre alte Dateien eines Projektes nicht mehr lesbar oder abspielbar. Das System, auf dem sie erstellt worden sind, die speziell zusammengestellte Kombination von Hard und Software funktionieren so nicht mehr. So beginnt, schon viel früher als bei anderen klassischen Kunstwerken, die Notwendigkeit der Rekonstruktion. Und wie immer verändert die Rekonstruktion auch das Material. Ein spannender Prozess.