In der mittelalterlichen Malerei wurden die Bilder auf sorgfältig geschliffene und in vielen Schichten grundierte Holztafeln gemalt. Das exakt aufgetragene Pigment bekam seine leuchtende Intensität durch den hellen polierten Untergrund, der das auf die Tafel auftreffende Licht durch das Pigment zurückwirft. Die Intensität der farbigen Leuchtkraft dieser Bilder ist faszinierend.
Heute werden Bilder vor allem auf digitalen Displays angeschaut. Hochfeine gitterartige Strukturen mit flüssigen Kristallen liegen als schaltbare Barriere vor reflektierenden Folien, die von Licht emittierenden Dioden beleuchtet werden. Je nach verwendeter Technik ist die Qualität dieser Displays sehr unterschiedlich. Mittlerweile ist die Herstellung so verfeinert, dass Displays ohne weiteres 8.294.400 Bildpunkte und mehr darstellen können. Aus der ursprünglich für die informationsorientierte Übertragung von Fernbildern und die Bedienung von Rechenmaschinen entstandenen Technik ist ein künstlerischen Ansprüchen genügendes Medium geworden.
Die Digitalen Bildtafeln des Digital Art Project nutzen dieses Medium. Offensiv, im Raum montierte Displays sind wie Tafelbilder platzierten und erzeugen mit ihrer ultrafeinen Auflösung einen leuchtintensiven farbreichen Eindruck.